Ab 2026 – Höhere Rentenbeiträge, weniger Lohn

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Ab Januar 2026 wird das Nettogehalt von Millionen spanischer Arbeitnehmer leicht sinken. Die Sozialversicherung führt dann eine Erhöhung des sogenannten „Mecanismo de Equidad Intergeneracional” (MEI) durch, eines zusätzlichen Beitrags, der das Rentensystem langfristig stärken soll.

Der MEI-Prozentsatz steigt von 0,8 auf 0,9 Prozent der Beitragsbemessungsgrundlage. Von diesem Prozentsatz zahlt der Arbeitnehmer 0,15 Prozent, während der Arbeitgeber 0,75 Prozent übernimmt. Selbstständige müssen den gesamten Betrag selbst entrichten. Die Anpassung erscheint automatisch auf der Gehaltsabrechnung unter der Bezeichnung „contingencias comunes-MEI”.

Die Auswirkungen auf das Nettogehalt sind begrenzt. Arbeitnehmer mit einem durchschnittlichen Gehalt erhalten zwischen 2 und 4 Euro pro Monat weniger, was auf Jahresbasis etwa 42 Euro entspricht. Nur Menschen mit hohem Einkommen, die Beiträge in maximaler Höhe zahlen, werden den Unterschied deutlicher spüren: Sie können auf Jahresbasis etwa 95 Euro weniger zur Verfügung haben.

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Wichtig ist, dass dieser zusätzliche Abzug keinen Einfluss auf die Höhe der persönlichen Rente hat, die jemand später erhält. Das Geld fließt in einen gemeinsamen Fonds, der die Zukunftsfähigkeit des spanischen Rentensystems sichern soll, und nicht auf individuelle Konten.

Die Erhöhung ist Teil einer schrittweisen Anhebung, die 2023 mit 0,6 Prozent begann. Seitdem wird der Prozentsatz jedes Jahr um 0,1 Punkte erhöht, bis er 2029 1,2 Prozent erreichen wird. Damit will die Regierung zusätzliche Reserven aufbauen, um die Überalterung der Bevölkerung aufzufangen.

Obwohl es sich also um geringe Beträge handelt, werden alle Arbeitnehmer und Selbstständigen diese Änderung ab Januar 2026 auf ihrer Gehaltsabrechnung bemerken. Die Maßnahme soll dazu beitragen, das spanische Rentensystem in den kommenden Jahren finanziell stabil zu halten.

Quelle: Agenturen